Dienstag, 31. Mai 2011
Mitarbeiter
Unser Herr Andreas Schmidt hat uns 2010 verlassen und ist nach Taiwan gezogen, was für uns aufgrund seiner elektronischen Fachkenntnis sehr schade war. Zum Glück ist der Nachfolger Herr Markus Nüsing aber auch bestens damit ausgerüstet..!
Im April 2011 hat er nun sein 5-jähriges Jubliläum. Wir haben schon gebührend gefeiert! Unsere Buchhaltungsdame folgte kurz darauf im Juni. Die Firma wird nächstes Jahr 10 Jahre alt, genau wie unsere Tochter. Ich möchte mich bei unseren Kunden und Mitarbeitern sehr dafür bedanken, dass wir nun fast 10 Jahre aktiv sein konnten!
Fingerabdrucksensor für Zig. Automaten
Ein weiterer innovativer Kunde aus Köln, Herr Barthel, hatte die gute Idee, wie man es vermeiden kann, immer wieder mühsam einen Identitätsnachweis aus dem Portemonnaie hervorholen zu müssen. Die Idee ist, dass der Kunde nur beim ersten Kauf seinen Ausweis benutzt und dabei seinen Fingerabdruck hinterlässt. Beim nächsten Mal muss er dann nur noch seinen Finger einlegen, aber keinen Ausweis mehr. Das erscheint mir kundenfreundlich und gibt dem Kunden das besondere Gefühl, dass er nicht wie alle andere Kunden seinen Ausweis jedes Mal prüfen lassen, sondern nur noch einen Finger einlegen muss.
Einen guten Fingerabdrucksensor habe ich wieder in Korea gefunden, aber die Platine (Steuerung) ist sogar Made in Germany. Leider ist diese gute Idee noch nicht genug verbreitet. Es gibt bisher nur ein paar davon im Feldversuch. Herr Ebeling in Hannover bestätigt aber, dass er schon einige eingesetzt hat, und seine Kunden sie für gut befunden haben. Hoffentlich wird es vom Markt auch bald gut angenommen.
Einen guten Fingerabdrucksensor habe ich wieder in Korea gefunden, aber die Platine (Steuerung) ist sogar Made in Germany. Leider ist diese gute Idee noch nicht genug verbreitet. Es gibt bisher nur ein paar davon im Feldversuch. Herr Ebeling in Hannover bestätigt aber, dass er schon einige eingesetzt hat, und seine Kunden sie für gut befunden haben. Hoffentlich wird es vom Markt auch bald gut angenommen.
Banknotensortierungsmachine
Durch einen Kontakt unter Freunden haben wir bald auch ein Banknotensortierungsgerät. Das heißt, ein Freund von mir in England beginnt, ein japanisches Banknotensortierungsgerät europaweit zu vertreiben und hat uns darum gebeten, in Deutschland dabei zu helfen.
Das Gerät ist ziemlich groß (56cm hoch) und wiegt schwer (27kg), ist also nicht für jeden Kunden geeignet. Das Gerät kann viele Geldscheine bündelweise bearbeiten, also Echtheit prüfen und sortieren. Der ideale Kunde dafür wären größere Aufsteller, die regelmässig viele Geldscheine im Büro zählen und sortieren müssen.
Das Gerät hat 6 Geldscheinfächer. Gemischte Geldscheinbündel können in wenigen Sekunden geprüft, gezählt und sortiert werden. Das Gerät kommt aus Japan und ist daher zuverlässig und kostet einen angemessenen Preis um 13.000 Euro. So ein großes Gerät können wir auch nur mit Wartungsvertrag verkaufen. Das heisst, dass jeder Kunde, der das Gerät kauft, automatisch regelmäßige Wartung von uns erhält.
Count 4U Banknotenzähler
Soviel ich weiss sind wir weltweit der erste Anbieter von Banknotenzählern mit 12V fürs Auto. Lange Zeit waren wir auch der einzige. Das kam daher, dass Herr Ebeling Jr. in Hannover so etwas damals haben wollte. Es war keine unlogische Überlegung, nachdem wir ja schon viele Banknotenakzeptor aus Taiwan verkauft hatten. Im Auto benötigt man nun einen Geldscheinzähler. Münzzähler fürs Auto gibt es schon lange, aber noch keine Scheinzähler. Die Verbreitung von Banknotenakzeptoren hat Banknotenzähler nötig gemacht.
Ich habe zunächst gesucht, ob es vielleicht schon so etwas irgendwo auf der Welt auf dem Markt gibt. Gab es aber nicht. Dann wollte ich - wie immer und wie auch schon beim Dokumentenprüfer - versuchen, so etwas irgendwie herzustellen, damit der Kundenwunsch erfüllt werden kann, was mir gleichzeitig auch große Freude bereitet. Leider war unser Endpreis damals etwas zu niedrig angesetzt.
Das basierte aber auf den Vorgaben von Herrn Ebeling Jr., der nicht mehr als 500 Euro dafür ausgeben wollte. So konnte ich von Anfang an nur Produkte aus China in Betracht ziehen, da Banknotenzähler aus Japan damals schon um die 1.000 Euro kosteten, die aus Korea irgendwo dazwischen. Ich hatte aber schon ein gutes oder leichtes Gefühl, da es bezüglich des Reifegrades der Technik bereits gute Banknotenzaehler gibt. Man braucht nur noch 12 statt 220V.
Ich stand mit ca. 20 chinesischen Firmen in Verbindung. Nur drei davon konnten uns ein Muster liefern. Zwei davon waren leider nicht wirklich zufriedenstellend, und nur Count4U war das einzige Gerät, bei dem es so aussah, als ließe es sich verkaufen. Alles hat Vor- und Nachteile und nichts hat nur Vorteile. Der Vorteil von Count4U war der geringe Preis und wir konnten den Zielpreis (von Herrn Ebeling Jr.) erzielen, hatten aber damit ein Gerät mit hohem Wartungsaufwand. Dazu muss ich aber auch sagen, dass kein Banknotenzähler wartungsfrei/arm ist.
Viele Banknoten in Umlauf sind sehr schmutzig. Man muss die Geräte unbedingt regelmäßig säubern, ähnlich wie ein regelmäßiger Müllbeutelwechsel für Staubsauger. Sonst kann kein Geldscheinzähler vernünftig funktionieren. Das gilt auch für japanische Produkte.
Seit Kurzem gibt es aber endlich ein Mitbewerberprodukt aus Japan von Laurel. Firma Laurel ist in Japan in der Banknotenzählerbranche vergleichbar mit z.B., Mercedes oder BMW in der Autobranche. Wer sich den Preis also leisten kann, kann auch etwas dafür erwarten. Als Pionier möchten wir aber auch nicht schlafen. Nachdem wir verstanden haben, dass ca. 1.000 Euro auch tatsächlich gezahlt werden, haben wir etwas aus Korea mitgebracht. Der Preis liegt hier zwar zwischen dem japanischen und dem chinesischen, aber Qualität und Zuverlässigkeit kommen der japanischen schon recht nahe. Manchmal sind sie sogar besser, wie bei Samsung in der Handybranche.
Unser neuer Banknotenzähler XTM hat also einen Preis zwischen Laurel und Count4U, aber die Zuverlässigkeit ist vergleichbar mit den japanischen Geräten. Laut Kunden, die sie schon getestet haben, sind sie sogar tatsächlich besser. Daher haben wir schon dankend einen Auftrag von ihnen erhalten.
Ich möchte aber noch betonen, dass Count4U immer noch für diejenigen empfehlenswert ist, die nicht so viel ausgeben möchten oder können. Unser großer Fehler war, dass wir es nicht geschafft haben, unsere Kunden darauf aufmerksam zu machen, wie wichtig es bei den Geldscheinzählern ist, regelmäßig zu reinigen. Denn wir bekommen Count4U zur Reparatur zurück mit der Angabe "funktioniert nicht mehr...etc.". Wenn wir das Gerät prüfen, stellen wir fast jedes Mal fest, dass das Gerät zu verschmutzt ist, und wieder fast einwandfrei funktioniert, wenn es gereinigt wurde.
Es kommt auch oft vor, dass ein Geldschein noch im Gerät steckt. Meistens die 5, 10, oder 50 Euro Scheine. Die Kunden schicken also das Gerät in der Annahme zurück, es sei defekt ist, ohne es geöffnet zu haben, um zu sehen, ob ein Geldschein klemmt. Ich möchte daher die Nutzer von Geldscheinzählern aller Herkunftsländer darum bitten, die Geräte regelmäßig zu überprüfen und zu reinigen.
BIZ der Akzeptor
Die Firma KWS ist unser koreanischer Partner. Sie sind Fachleute für Echtheitsprüfung von Banknoten und Identifikationsdokumenten. Das sind wir auch. Ich habe seit 1994 damit zu tun. Früher war ich GF von einer Japanischen Firma, der Tochtergesellschaft eines Banknotenakzeptorhersteller . Diese Firma ist Marktführer in Banknotenakzeptoren in der Casino- und Spielgerätebranche und spielt eine wichtige Rolle in der Branche. Wir hatten damals z.B. eine Kooperation mit der Bundesdruckerei in Berlin.
KWS hat es geschafft, einen sehr innovativen Banknotenakzeptor BIZ zu entwickeln. Er hatte so viele einzigartige Vorteile wie kein anderer Akzeptor. Ich wage nicht alle hier zu erwähnen, da es so viele sind. Wir hatten auch ein Gespräch mit einem großen Banknotenakzeptorhersteller, um unseren BIZ durch sein internationales Vertriebsnetz weltweit (außer Deutschland und Anrhainerstaaten) vertreiben zu lassen, da er keine ähnlichen bzw. konkurrenzfähigen Modelle hatte.
Leider ist das aber nicht zustande gekommen, weil er in der Verkaufsautomatenbranche nicht so gut präsent ist. Wir sind klein und können maximal Europa betreuen, aber mittlerweile kennen uns schon einige in dieser Branche.
Die Firma KWS ist unser koreanischer Partner. Sie sind Fachleute für Echtheitsprüfung von Banknoten und Identifikationsdokumenten. Das sind wir auch. Ich habe seit 1994 damit zu tun. Früher war ich GF von einer Japanischen Firma, der Tochtergesellschaft eines Banknotenakzeptorhersteller . Diese Firma ist Marktführer in Banknotenakzeptoren in der Casino- und Spielgerätebranche und spielt eine wichtige Rolle in der Branche. Wir hatten damals z.B. eine Kooperation mit der Bundesdruckerei in Berlin.
KWS hat es geschafft, einen sehr innovativen Banknotenakzeptor BIZ zu entwickeln. Er hatte so viele einzigartige Vorteile wie kein anderer Akzeptor. Ich wage nicht alle hier zu erwähnen, da es so viele sind. Wir hatten auch ein Gespräch mit einem großen Banknotenakzeptorhersteller, um unseren BIZ durch sein internationales Vertriebsnetz weltweit (außer Deutschland und Anrhainerstaaten) vertreiben zu lassen, da er keine ähnlichen bzw. konkurrenzfähigen Modelle hatte.
Leider ist das aber nicht zustande gekommen, weil er in der Verkaufsautomatenbranche nicht so gut präsent ist. Wir sind klein und können maximal Europa betreuen, aber mittlerweile kennen uns schon einige in dieser Branche.
Partner in Taiwan
Nach dem Verlust aller Produkte unseres Partners in Taiwan sind nun ca. drei Jahre vergangen. Dieser plötzliche Verlust hat uns sehr schwer belastet, da die Produkte den größen Anteil unseres Umsatzes ausgemacht haben. Es ging fast um Leben und Tod der Firma, und zwar drei Jahre lang. Nun glaube ich, dass wir glücklicherweise aus dem Schlimmsten heraus gekommen sind. Leider sind wir wirtschaftlich aber immernoch nicht ganz gesund...
Ich bin der Meinung, dass man aus solch harten Zeiten gestärkt hervorgeht, ähnlich wie die Menschen in Japan mit der Katastrophe. Die Katastrophe hat viele umgebracht oder einfach verschluckt, und noch mehr Menschen und Firmen leiden immer noch darunter, was bestimmt noch einige Jahre anhalten wird. Aber die Leute werden dadurch bestimmt stärker. Das ist z.B. wie mit Pflanzen in der Natur im Gegensatz zu solchen im Treibhaus.
Wir hoffen, dass wir dadurch stärker geworden sind und unsere Kunden noch besser betreuen können.
Ich bin der Meinung, dass man aus solch harten Zeiten gestärkt hervorgeht, ähnlich wie die Menschen in Japan mit der Katastrophe. Die Katastrophe hat viele umgebracht oder einfach verschluckt, und noch mehr Menschen und Firmen leiden immer noch darunter, was bestimmt noch einige Jahre anhalten wird. Aber die Leute werden dadurch bestimmt stärker. Das ist z.B. wie mit Pflanzen in der Natur im Gegensatz zu solchen im Treibhaus.
Wir hoffen, dass wir dadurch stärker geworden sind und unsere Kunden noch besser betreuen können.
Banknotenausgabegeräte
Eines unserer Hauptprodukte ist der Bill Dispenser (Banknotenausgabegerät). Wir haben zwei verschiedenen Marken, Puloon und Wizmechatronics. Den Bill Dispenser wollte ich damals unbedingt in unserem Programm haben, da eine Scheinausgabe noch nirgendwo in Europa zu finden war und daher die Wechsel-/Rückgeldausgabe primitiv war. Ein Beispiel ist der Parkbetrieb am Flughafen: Wenn man sein Auto dort einen Tag parkt und die Parkgebühr 12,00 Euro beträgt, kann man am Parkgebührautomat mit 100er Euroscheinen bezahlen, wenn man gerade kein passendes Geld hat.
Parkgebührautomat benimmt sich dann plötzlich wie eine Slotmaschine bei der Gewinnzahl "777": Er spuckt das gesamte Wechselgeld in 2-Euro Münzen aus! Bei 88 Euro sind das 44 x 2-Euro Münzen...!
Da sah ich die Möglichkeit, das in Zukunft durch den Bill Dispenser verbessern zu können. Zum Glück war meine Einschätzung richtig und der Verkauf des Bill Dispensers ist stark angestiegen. Die Situation am Flughafen mit dem Parken und der Slotmaschine hat sich leider nicht geändert... Allerdings nehmen die Automaten nun statt 100er Euroscheinen nur noch 50er Scheine an. Dadurch wurde die Slotmaschinensituation etwas verbessert, aber es gibt immer noch recht oft Gewinner, nur mit etwas weniger Münzen, also z.B. 19 x 2-Euro Münzen...
Ergo haben wir den Bill Dispenser dann in der Spielautomatenbranche verkauf. Statt Wechselgeld wurde damit dann die Gewinnauszahlung getätigt, und zwar mit Geldscheinen, statt mit so vielen Münzen. Geldscheine sind für die Spieler beim Spiel, noch interessanter, wenn sie gewinnen. So ganz ist meine Idee dann also nicht umgesetzt worden, aber ich hoffe, dass Bill Dispenser bald überall eingesetzt werden, um es den Zahlern zu erleichtern. Wenn ich die Parkautomatenhersteller frage, warum sie keinen Bill Dispenser wollen, ist die Antwort: "Zu teuer. Der Kunde (Parkhausbetreiber) wird das nicht zahlen." Aber das glaube ich nicht. Die Antwort der Spielautomatenbranche war damals die gleiche...
Check4U Dokumentenprüfer
Unser Dokumentenprüfer Check4U hat eine lange Geschichte. Der Start war ca. im Jahr 2000, als ich noch bei der letzten Firma war. Herr Ehrl von der Fa. Kühner kam damals zu uns. Er hatte schon angefangen, BNA (Banknotenakzeptor) in der Zigarettenautomatenbranche einzusetzen und fragte, ob der Banknotenakzeptor auch Personalausweise prüfen kann. Damals war die offizielle Lösung nur der Geldkartenleser.
Ich habe zusammen mit der Entwicklungsabteilung in Japan sofort die Situation überprüft und der Entwicklungschef meinte, es wäre nicht unmöglich, aber mit Modifikationen verbunden. Zum Glück war die Breite der Euroscheine und der (alten) Personalausweise ähnlich, was sehr wichtig für den BNA ist. Das war ca. 2-3 Wochen vor der nächsten Tabatek in Mainz, und die Entwicklung hat schnell eine provisorische Software für die Messe entwickelt. Damals war Fa. Sielaff so freundlich und hat diesen BNA in zwei Sielaff Automaten eingebaut.
Die Software war allerdings sehr provisorisch und nahm auch Schwarzweisskopien. Für das Muster war das noch ausreichend und eine Alternative oder Zusatzlösung zum Geldkartenleser. Die Resonanz war jedoch nicht besonders, da die komplette Branche schon in Richtung Geldkartenleser tendierte.
Ca. zwei Jahre nachdem ich nicht mehr bei der letzten Firma beschäftigt war, sondern schon 4U gegründet hatte und tief in der letzten Entwicklungsarbeit für einen BNA (Banknotenakzeptor) aus Taiwan für die deutsche Zigarettenautomatenbranche steckte, kam Herr Ehrl noch einmal zu mir und schlug etwas vor. Sein Vorschlag war, ein Führerscheinprüfer zu entwickeln, der in den Geldkartenleser (Kontaktiereinheit) integriert sein sollte.
Die Idee fand ich toll und suchte einen Partner, der so etwas entwickeln konnte. Von Anfang an hatte ich dafür koreanische Firmen im Auge. Allerdings noch keine bestimmte, denn ich wollte eine gute finden. Denn die koreanische Qualität war damals schon überzeugend, ähnlich wie die japanische, aber zu besseren Preisen.
Ich habe meherere Firmen kontaktiert und vor Ort besucht. Bis zum vorletzen Tag hatte ich leider keinen Erfolg, aber ein Freund hat mir noch eine Firma empfohlen und schnell einen Termin für den Tag darauf gemacht. Ich habe die Firma kurz vor meiner Rückkehr besucht und festgestellt, dass die Firma nicht nur die Fähigkeit für mein Vorhaben hatte, sondern auch sehr motiviert war.
Die Firma heißt XTM und liefert uns heute neue Banknotenzähler für 12V. Der verantwortlicher Mann war damals Herr Moon, heute der Chef der Firma KWS, die für uns BIZ produziert. Als wir begannen, den Führerscheinprüfer (Typ KWS, unter Geldkartenleser zu montieren) zu verkaufen, war Herr Moon schon nicht mehr bei XTM, weil die Entwicklung des Projekts so lange dauerte und die Firma XTM es so nicht mehr so recht zuende bringen wollte. Herr Moon wollte es aber glücklicherweise bis zum Ende durchziehen und hat daher KWS gegründet.
Damals war BNA aus Taiwan schon fertig und der big boss aus Taiwan war bei uns zu Besuch. Er sah ein Muster vom Führerscheinprüfer und zeigte sofort großes Interesse. Er fragte mich, ob wir ein Patent bzw. Gebrauchsmuster dafür haben und ich antwortete, ja, reichlich. Zum Schluss hat er mich gefragt, ob seine Firma auch so etwas entwickeln darf, und ich sagte, ja, sehr gerne.
Denn unser Führerscheinprüfer aus Korea war damls der einzige in der Branche und da war es auf jeden Fall besser, wenn es einen zweiten gab. Die erwartete Stückzahl lag damals bei 800.000 Stück, wenn alle Automaten damit auszurüsten sind. Falls es ein großes technisches Problem geben sollte ohne ein alternatives Gerät, würde die ganze Branche darunter leiden. Darum hatten wir zwei verschiedene Marken – um die Risiken von der Branche (und von uns) abzuwenden.
Es war ein kleines Gerät und nur für die Identitiätsprüfung durch den Führerschein und der Alterserkennung von bis 16 Jahren. Erkennungsmethode war nur die Echtheitsprüfung. Wer einen Führerschein hat, ist automatisch über 16. Dann kam aber die Gesetzesänderung von 16 auf 18. Das war eine interessante Herausforderung für uns, aber eine große Belastung für unsere Kunden, da die bisherigen Geräte nicht einfach durch ein Softwareupdate oder mit kleinen Modifikation darauf angepasst werden konnten. Es musste ein völlig neues Gerät dafür entwickelt werden, was neue Investitionskosten für unsere Kunden bedeutete.
Sowohl KWS als auch die Taiwanesen haben diesen neuen Dokumentenprüfer entwickelt, der nicht mehr nur den Führerschein, sondern auch den Personalausweis und sogar den Pass prüfen konnte. Das Dokument wurde nun nicht mehr hinein geschoben, sondern durchgezogen. Zu unserer großen Überraschung mussten wir feststellen, dass es nun eine dritte Marke gab, also ein Mitbewerber aufgetaucht war. Auch die Art, wie es uns auffiel - obwohl wir noch mit der Entwicklung beschäftigt waren - war eine Überraschung:
Wir stellten es durch eine Mahnung von einem Patentanwalt unseres Kunden fest. Der Kunde war und ist heute noch einer unserer größten Kunden für unseren BNA und hat nun selbst einen Dokumentenprüfer entwickelt. Der Kunde hat ein Gebrauchsmuster für Dokumentenprüfung mit Durchziehen angemeldet. Er hatte zwar von uns gehört, wusste aber nicht, dass wir auch etwas Ähnliches entwickelten, und zwar mit einem Patent und vier Gebrauchsmustern.
Kurz nach dem wir offiziell über unser Anwalt geantwortet hatten, rief mich der Chef des Kunden an und bat um einen Termin. Beim Treffen schlug er mir vor, dass beide diesbezüglich nichts mehr unternehmen sollten, was für mich natürlich angenehmer war. Hochachtung..! Ein Kunde hat so etwas entwickelt..!! Und heute ist er damit sogar sehr erfolgreich..!!! Meinen Respekt..!!!!
Damals hatten wir noch beide Marken der Dokumentenprüfer von KWS und den Taiwanesen, und auch den BNA der Taiwanesen. Irgendwie gefiel aber dem Chef der Taiwanesen nicht, dass wir mit beiden zusammenarbeiten. Damals waren die Taiwanese schon aus unserem Büro ausgezogen, indem zuerst die Originalfirma in Deutschland gegründet wurde. Es war von da an nicht mehr so schwierig, unsere Kunden direkt zu bedienen...
Unser Dokumentenprüfer Check4U hat eine lange Geschichte. Der Start war ca. im Jahr 2000, als ich noch bei der letzten Firma war. Herr Ehrl von der Fa. Kühner kam damals zu uns. Er hatte schon angefangen, BNA (Banknotenakzeptor) in der Zigarettenautomatenbranche einzusetzen und fragte, ob der Banknotenakzeptor auch Personalausweise prüfen kann. Damals war die offizielle Lösung nur der Geldkartenleser.
Ich habe zusammen mit der Entwicklungsabteilung in Japan sofort die Situation überprüft und der Entwicklungschef meinte, es wäre nicht unmöglich, aber mit Modifikationen verbunden. Zum Glück war die Breite der Euroscheine und der (alten) Personalausweise ähnlich, was sehr wichtig für den BNA ist. Das war ca. 2-3 Wochen vor der nächsten Tabatek in Mainz, und die Entwicklung hat schnell eine provisorische Software für die Messe entwickelt. Damals war Fa. Sielaff so freundlich und hat diesen BNA in zwei Sielaff Automaten eingebaut.
Die Software war allerdings sehr provisorisch und nahm auch Schwarzweisskopien. Für das Muster war das noch ausreichend und eine Alternative oder Zusatzlösung zum Geldkartenleser. Die Resonanz war jedoch nicht besonders, da die komplette Branche schon in Richtung Geldkartenleser tendierte.
Ca. zwei Jahre nachdem ich nicht mehr bei der letzten Firma beschäftigt war, sondern schon 4U gegründet hatte und tief in der letzten Entwicklungsarbeit für einen BNA (Banknotenakzeptor) aus Taiwan für die deutsche Zigarettenautomatenbranche steckte, kam Herr Ehrl noch einmal zu mir und schlug etwas vor. Sein Vorschlag war, ein Führerscheinprüfer zu entwickeln, der in den Geldkartenleser (Kontaktiereinheit) integriert sein sollte.
Die Idee fand ich toll und suchte einen Partner, der so etwas entwickeln konnte. Von Anfang an hatte ich dafür koreanische Firmen im Auge. Allerdings noch keine bestimmte, denn ich wollte eine gute finden. Denn die koreanische Qualität war damals schon überzeugend, ähnlich wie die japanische, aber zu besseren Preisen.
Ich habe meherere Firmen kontaktiert und vor Ort besucht. Bis zum vorletzen Tag hatte ich leider keinen Erfolg, aber ein Freund hat mir noch eine Firma empfohlen und schnell einen Termin für den Tag darauf gemacht. Ich habe die Firma kurz vor meiner Rückkehr besucht und festgestellt, dass die Firma nicht nur die Fähigkeit für mein Vorhaben hatte, sondern auch sehr motiviert war.
Die Firma heißt XTM und liefert uns heute neue Banknotenzähler für 12V. Der verantwortlicher Mann war damals Herr Moon, heute der Chef der Firma KWS, die für uns BIZ produziert. Als wir begannen, den Führerscheinprüfer (Typ KWS, unter Geldkartenleser zu montieren) zu verkaufen, war Herr Moon schon nicht mehr bei XTM, weil die Entwicklung des Projekts so lange dauerte und die Firma XTM es so nicht mehr so recht zuende bringen wollte. Herr Moon wollte es aber glücklicherweise bis zum Ende durchziehen und hat daher KWS gegründet.
Damals war BNA aus Taiwan schon fertig und der big boss aus Taiwan war bei uns zu Besuch. Er sah ein Muster vom Führerscheinprüfer und zeigte sofort großes Interesse. Er fragte mich, ob wir ein Patent bzw. Gebrauchsmuster dafür haben und ich antwortete, ja, reichlich. Zum Schluss hat er mich gefragt, ob seine Firma auch so etwas entwickeln darf, und ich sagte, ja, sehr gerne.
Denn unser Führerscheinprüfer aus Korea war damls der einzige in der Branche und da war es auf jeden Fall besser, wenn es einen zweiten gab. Die erwartete Stückzahl lag damals bei 800.000 Stück, wenn alle Automaten damit auszurüsten sind. Falls es ein großes technisches Problem geben sollte ohne ein alternatives Gerät, würde die ganze Branche darunter leiden. Darum hatten wir zwei verschiedene Marken – um die Risiken von der Branche (und von uns) abzuwenden.
Es war ein kleines Gerät und nur für die Identitiätsprüfung durch den Führerschein und der Alterserkennung von bis 16 Jahren. Erkennungsmethode war nur die Echtheitsprüfung. Wer einen Führerschein hat, ist automatisch über 16. Dann kam aber die Gesetzesänderung von 16 auf 18. Das war eine interessante Herausforderung für uns, aber eine große Belastung für unsere Kunden, da die bisherigen Geräte nicht einfach durch ein Softwareupdate oder mit kleinen Modifikation darauf angepasst werden konnten. Es musste ein völlig neues Gerät dafür entwickelt werden, was neue Investitionskosten für unsere Kunden bedeutete.
Sowohl KWS als auch die Taiwanesen haben diesen neuen Dokumentenprüfer entwickelt, der nicht mehr nur den Führerschein, sondern auch den Personalausweis und sogar den Pass prüfen konnte. Das Dokument wurde nun nicht mehr hinein geschoben, sondern durchgezogen. Zu unserer großen Überraschung mussten wir feststellen, dass es nun eine dritte Marke gab, also ein Mitbewerber aufgetaucht war. Auch die Art, wie es uns auffiel - obwohl wir noch mit der Entwicklung beschäftigt waren - war eine Überraschung:
Wir stellten es durch eine Mahnung von einem Patentanwalt unseres Kunden fest. Der Kunde war und ist heute noch einer unserer größten Kunden für unseren BNA und hat nun selbst einen Dokumentenprüfer entwickelt. Der Kunde hat ein Gebrauchsmuster für Dokumentenprüfung mit Durchziehen angemeldet. Er hatte zwar von uns gehört, wusste aber nicht, dass wir auch etwas Ähnliches entwickelten, und zwar mit einem Patent und vier Gebrauchsmustern.
Kurz nach dem wir offiziell über unser Anwalt geantwortet hatten, rief mich der Chef des Kunden an und bat um einen Termin. Beim Treffen schlug er mir vor, dass beide diesbezüglich nichts mehr unternehmen sollten, was für mich natürlich angenehmer war. Hochachtung..! Ein Kunde hat so etwas entwickelt..!! Und heute ist er damit sogar sehr erfolgreich..!!! Meinen Respekt..!!!!
Damals hatten wir noch beide Marken der Dokumentenprüfer von KWS und den Taiwanesen, und auch den BNA der Taiwanesen. Irgendwie gefiel aber dem Chef der Taiwanesen nicht, dass wir mit beiden zusammenarbeiten. Damals waren die Taiwanese schon aus unserem Büro ausgezogen, indem zuerst die Originalfirma in Deutschland gegründet wurde. Es war von da an nicht mehr so schwierig, unsere Kunden direkt zu bedienen...
Freitag, 27. Mai 2011
4U GmbH Gründung Teil 1.
Anfang 2002 habe ich 4U GmbH gegründet, nicht aus Ehrgeiz oder Schaffenswillen, sondern sozusagen aus der Überlebensnotwendigkeit. Von 1994 bis 2002 habe ich bei einer japanischen Banknotenakzeptorhersteller gearbeitet. Diese Firma ist eine ziemlich bekannter Hersteller für Banknotenakzeptoren im Gaming Sektor. Damals hatte die Firma über 95% Marktanteil in Las Vegas (bei Slotmaschinen). Zuerst habe ich ganz allein in einem Wohnbüro in Bingen angefangen. Im Jahr vorher war ich arbeitslos und suchte einen Job bei einer japanischen Firma in Japan, die gerade in Deutschland eine Filiale eröffnen wollte.
Ich war ca. ein Jahr lang arbeitslos, aber zum Glück habe ich durch einen Freund von mir und zwei verschiedene Firmenchefs der Firma kennengelernt, die genau zu dem Zeitpunkt jemanden suchten, der in Deutschland den Vertrieb für ganz Europa übernehmen sollte. Das war schon meine zweite Arbeitlosigkeit, nachdem damals die sogenannte "Schaumwirtschaft" in Japan geplatzt war. Der Tokyo Nikkei Dow fiel von knapp 40.000 auf ca. 20.000 Yen. Ein bekannter Bankkaufmann von mir, der damals bei einer japanischen Bankfiliale in Düsseldorf arbeitete, sagte: "Herr Kawasaki, in dieser Krise gibt es immer noch 40 japanische Firmen, die in Deutschland eine Filiale eröffnen wollen".
Da dachte ich mir, dass einige dieser Firmen vielleicht jemanden suchten, weil sie keinen aus ihrer eigenen Organisation nach Deutschland schicken können. Ein Jahr lang habe ich also gesucht und gewartet, und dann voll getroffen..! Die Firma wollte mich zuerst ein Jahr lang in Japan ausbilden, was aber zuletzt auf nur 3 Monate gekürzt wurde. Trotzdem war das mehr als ausreichend, um genug über Banknotenakzeptoren zu lernen. So fing mein Leben mit Banknotenakzeptoren im Jahr 1994 in Bingen an. Die ganze Zeit von 1994 bis 2002 war ich ziemlich erfolgreich. Der Umsatz ist von ca. vier auf 30 Mio Euro gestiegen, das Personal von eins auf ca. 20.
Trotzdem die Muttergesellschaft in Japan wollte, seltsamerweise im Jahr 2001 noch jemanden als meinen Vorgesetzten nach Deutschland schicken. Ich musste also das Ruder der Firma abgeben. Ein Jahr lang habe ich versucht, die neue Position als Navigator aufrecht zu erhalten, aber irgendwie lief es nicht gut und mir fehlte die Motivation. Also habe ich angefangen, einen neuen Job zu suchen. Ich wusste noch nicht, in welcher Branche ich wieder arbeiten sollte. Die Branche von der Firma (heute auch die von 4U) war damals schon die dritte Branche für mich.
Die Tatsache, dass ich nicht mehr ledig war wie damals, als ich das erste Mal arbeitslos wurde, zwang mich, so schnell wie möglich wieder arbeiten zu müssen. Zum Glück gab es einige Firmen aus Asien, die Interesse hatten, mit mir zusammen zu arbeiten, mich also als ihren Vertriebspartner einzusetzen. So musste/konnte ich 4U GmbH gründen. 4U bedeutet "Für Sie (die Kunden)". Ich bin leider kein Sohn eines reichen Vaters und hatte kein Geld, aber ich hatte stattdessen jemand, der uns zwei Jahre lang unterstützt hat. Dann begann die Zeit des BNA und anschließend des Dokumentenprüfers.