Japan ist ein Automatenland. Es gibt ca. 370.000 Zigarettenautomaten,
ca.76.000 Speiseautomaten (wie z.B. Pizza- oder Nudelautomaten etc.), ca.
41.000 (Fahr-)Kartenautomaten, ca. 880.000 verschiedenen Verkaufsautomaten
(Zeitungen, Batterien, Briefmarken, etc.) und ca. 2,6 Mio. Getränkeautomaten.
Also insgesamt knapp 4 Mio. Verkaufsautomaten. Dazu gibt es noch ca. 3,1 Mio.
Pachinko-Automaten (*1) und ca.1,4 Mio. Pachislo-Automaten (*2). Von ATM gibt
es ca. 160.000 Geldautomaten in
ganz Japan, in Deutschland ca.
60.000. Unter ca. 130.000 Geldautomaten
fallen nicht nur die Geldausgabeautomaten, sondern auch die vollautomatischen
Geldeinzahlungsautomaten.
*1 Pachinko-Automaten
Pachinko-Automaten sind ähnlich wie Bingo-Automaten. Der Ball ist jedoch
mit einem Durchmesser von 1cm wesentlich kleiner und von silberner Farbe. Man
schlägt mehrere Bälle hintereinander und sammelt Punkte, indem man Gegenstände
mit den Bällen trifft, ähnlich wie beim Bingo-Automat. Anders als die
Bingo-Automaten, die eine kleine Neigung aufweisen, stehen die
Pachinko-Automaten jedoch zu 90°C gerade,.
*2 Pachislo-Automaten
Pachislo-Automaten sind ähnlich den Spielautomaten oder Slotmaschinen in
Kneipen. Es drehen sich drei Zahlenräder und wenn alle dieselbe Zahl anzeigen,
erhält man ähnlich wie beim Spiel 777 Punkte.
Früher gab es in Japan über 600.000 Zigarettenautomaten, heute aus
demselben Grund wie in Deutschland nur noch ca. 370.000. Es wurde jedoch nicht
durch ein Gesetz reguliert, sondern durch die Branchenselbst-beschränkung, dass
sich jeder, der Zigaretten aus Automaten kaufen will, vorher legitimieren muss.
Die Lösung war eine Art Kontaktlos. Jeder musste sich zuerst z.B. bei einem
Kiosk anmelden und bekam nach einigen Tagen eine Kontaklosekarte zugeschickt,
mit der man sich legitimieren konnte. Es gibt auch die Lösung mit
Gesichtserkennung oder Dokumentenprüfung, was sich jedoch nicht durchsetzte, da
die Industrie die Kontaktlosevariante
als offizielle Lösung akzeptiert hatte.
Diese Beschränkung hat so viele Kunden von Automaten und Supermärkten etc.
verschreckt, dass sich die Automatenstückzahl im Verkauf ungefähr halbierte.
In Japan wird in über 880.000 Verkaufsautomaten so ziemlich alles verkauft.
Nicht nur Zigaretten, warmes Essen, kalte oder warme Getränke und Snacks wie in
Deutschland, sondern z.B. auch Sake, Milch, Obst, Gemüse, Reis, Brot, Sushi,
frittierte Gerichte, Pommes, Batterien, Kaugummi, Bücher, Briefmarken,
Luftballons, Blumen, Unterwäsche, Socken, Handschuhe, Versicherungen, feuchte
Tücher, Lottoscheine, Angelköder, Handtücher, Regenschirme, Kameras und sogar
ein Smart.
In Verkaufsautomaten sind überwiegend Banknotenakzeptoren und Coin Hopper
(Münzausgabegeräte) eingebaut, die automatisch den Umsatz steigern. Bei guten
Plätzen wie z.B. am Bahnhof, kann man sogar Automaten finden, die größere
Münzannahmefächer aufweisen, damit der Zahlungsprozess schneller vonstatten
geht.
Bild Münzeinwurf
Die neuesten Getränkeautomaten haben PC und ein Gesichtserkennungssystem
integriert. Steht ein Käufer davor, erkennt die Kamera das ungefähre Alter und
liest die Außentemperatur, damit der Bildschirm den Käufern schon vor dem Kauf
einige Getränke per Stimme vorschlägt.
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